13.05.2025
Deutschland: Warum die Kirche an der Seite Israels stehen sollte
Evangelikale Vertreter diskutierten beim „Israel Summit“ in Berlin
Berlin (IDEA) – Über das Verhältnis zwischen Christen und dem Staat Israel haben führende Vertreter der evangelikalen Bewegung am 11. Mai beim zweiten „Israel Summit“ (Gipfel) vor rund 200 Teilnehmern in Berlin diskutiert. Veranstalter sind das Werk „Christen an der Seite Israels“ (CSI) und die jüdische Spendenorganisation „Keren Hayesod“. Das theologische Wissen über Israel unter Christen sei ausbaufähig, sagte der Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Deutschland, Reinhardt Schink (Bad Blankenburg). Er wünsche sich von ihnen zudem mehr Demut in Bezug auf den Nahostkonflikt. „Anstatt besserwisserische Ratschläge zu geben, sollten wir besser hinhören, verstehen und Leid mittragen“, so Schink. Über den Antisemitismus in der Geschichte der Kirche sagte er: „Wir sollten an der Seite Israels stehen, nicht an der Stelle.“ Der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) , Friedhelm Holthuis (Ennepetal), nannte es eine „geistliche Realität“, dass Gott zu seinem Volk Israel stehe. Das ergebe sich aus der Bibel. „Was Gott liebt, hasst der Teufel“, so der Pfingstpastor über zunehmenden Israelhass in der Gesellschaft.
Was Christen für das jüdische Volk tun können
Die Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, Susanne Thyroff (Wetzlar), forderte, dass in Deutschland mehr zum Schutz der jüdischen Bevölkerung getan wird: „Es ist ein Problem, wenn sich Juden hier nicht sicher fühlen.“ Man dürfe zudem nicht ignorieren, dass antisemitische Tendenzen auch unter muslimischen Asylbewerbern verbreitet seien. Sie habe wahrgenommen, dass nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober 2023 israelfeindliche und terrorverherrlichende Inhalte in den Sozialen Medien verbreitet wurden. Schink warnte vor einer Täter-Opfer-Umkehr in Bezug auf Israel und die Hamas. Wenngleich auch Israels Politik kritisiert werden dürfe, gehöre es zur Wahrheit, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe, sagte er. Holthuis forderte eine bessere Kontrolle der Hilfsgelder, die aus Deutschland an palästinensische Organisationen fließen. Es sei nicht hinnehmbar, wenn damit judenfeindliche Inhalte in arabischen Schulbüchern finanziert werden. Die Redner riefen dazu auf, für die Regierungen in Deutschland und Israel zu beten und das jüdische Volk zu segnen. Christen könnten zudem Kontakt zu Vertretern der jüdischen Gemeinde vor Ort suchen und damit ein Zeichen der Solidarität setzen.