Israel: Hamas-Geisel Edan Alexander ist frei

(Von Israelnetz/ 13. Mai 2025) GAZA (inn) – Die Hamas hat Edan Alexander nach 584 Tagen Geiselhaft am Montag freigelassen. Der amerikanisch-israelische Staatsbürger ist der erste männliche Soldat, der aus der Geiselhaft der Hamas freikommt. Zudem ist er die letzte lebende amerikanische Geisel in den Händen der Hamas gewesen. Bereits am Sonntag kündigte die Hamas die Freilassung an.

Am frühen Montagabend wurde Alexander schließlich dem Roten Kreuz übergeben. Vorangegangen waren direkte Verhandlungen zwischen der US-Regierung und der Hamas. Anders als bei vorherigen Geiselfreilassungen verzichtete die Hamas auf das öffentliche Zurschaustellen des 21-Jährigen. US-Präsident Donald Trump sprach von einer „monumentalen Neuigkeit“ und einer Geste des Entgegenkommens. Der Republikaner selbst befindet sich mittlerweile im Nahen Osten. Ein Zwischenstopp in Israel ist nicht geplant.

Israels Premier Benjamin Netanjahu (Likud) bedankte sich bei den USA für deren Bemühungen rund um die Freilassung. Ebenso lobte er die israelische Armee, die schließlich Alexander in Empfang nahm.

Folterung in Gefangenschaft

Alexander war 2022 als „Lone Soldier“ („Einsamer Soldat“) aus den USA nach Israel eingereist. Er wurde in Tel Aviv geboren, wuchs aber in den USA auf. Nach seinem Schulabschluss trat er der israelischen Armee bei. Seine Eltern sind beide Israelis, wanderten aber in die USA aus. Während des Massakers der Hamas am 7. Oktober wurde er von seinem Posten entführt. Lange gab es kein Lebenszeichen von ihm.

Medienberichten zufolge wurde Alexander während seiner Geiselhaft misshandelt. Bei Verhören sei er schwer gefoltert und in einen Käfig gesperrt worden. Er sei auch lange mit Handschellen gefesselt gewesen. Mit anderen Geiseln wurde er in einem Tunnel festgehalten und hat nur wenig Nahrung bekommen.

Nach der Freilassung traf der Sondergesandte der US-Regierung, Steve Witkoff, Alexander im Krankenhaus. Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Demnach telefonierten sie gemeinsam mit Trump. Witkoff bekräftigte zudem die Absicht, „jede einzelne Geisel nach Hause zu bringen“. (mas)