21.09.2020

Vatikan: Internationaler Tag des Friedens

„Jeder Mensch strebt von Natur aus nach Frieden und Harmonie“

Vatikanstadt (Fides) - "Frieden kann keinen Frieden eben, ohne die mutige und desinteressierte Entscheidung, die menschliche Person über alle anderen Interessen zu stellen", heißt es in einer Notiz der „Caritas Internationalis“, zum Internationalen Tag des Friedens, der jedes Jahr am 21. September gefeiert wird.
Die Organisation fordert dazu auf, Krieg und Gewalt auf der ganzen Welt und insbesondere im Nahen Osten zu beenden und den Dialog zu fördern, um eine politische Lösung für alle Konflikte zu finden; die Wirtschaftssanktionen aufzuheben, um die politischen Führungskräfte zu ermutigen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen; und das Engagement von Religionsvertretern und -gemeinschaften bei der Förderung des interreligiösen Dialogs sowie der Förderung des Friedens in Konfliktgebieten zu unterstützen.
"In einer Zeit, in der die COVID-19-Pandemie uns allen die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz offenbart und die gesamte Menschheit im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus vereint hat, müssen wir gegen alle Formen der Spaltung und des Hasses kämpfen“, heißt es in der Verlautbarung, „denn jeder Mensch strebt von Natur aus nach Frieden und Harmonie und möchte sein Leben in Würde leben."
Mit Bezug auf die Enzyklika „Populorum Progressio“ von Paul VI. bekräftigt Caritas Internationalis, dass "Entwicklung der neue Name des Friedens ist", weshalb sich das Netzwerk für die Förderung des Friedens durch den Aufbau lokaler Gemeinschaften einsetzt, die ihre Brüderlichkeit durch Dialog und Austausch vor Ort leben.
Leider gebe es auch heute noch Millionen von Menschen, die aufgrund von Kriegen und Gewalt nicht in Würde leben können und an Konflikten und Gewalt sterben, deren Ursachen in Selbstsucht, Gier, Korruption und religiöser und ethnischer Diskriminierung sei, so Caritas Internationalis, die in diesem Zusammenhang auch die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen beklagt.
Unter den zahlreichen Initiativen zur Förderung des Friedens in aller Welt, gehört auch ein Programm von Caritas Myanmar, die zusammen mit der örtlichen Kirche in den Bundesstaaten Kachin und Northern Shan die Friedensarbeit unter Binnenvertriebenen und von Konflikten betroffene Gemeinschaften auf den Weg gebracht hat. In Mindanao, Philippinen, werden Anstrengungen unternommen, um in einer von Gewalt geprägten Region eine friedliche Lösung zu finden. In Pakistan ist das Ziel, durch kleine Entwicklungsprojekte Frieden und Harmonie zwischen den Gemeinschaften zu fördern. In der Zentralafrikanischen Republik steht der Erzbischof von Bangui zusammen mit dem Imam und dem Vertreter der protestantischen Kirche für die Förderung von Frieden und Versöhnung ein. In Kolumbien stärkt die Caritas die Entwicklungsprozesse für eine gewaltfreie Konfliktbewältigung durch die Beteiligung und Stärkung lokaler Gemeinschaften.
(AP) (Fides 21/9/2020)