27.12.2020

Deutschland: MdB Hermann Gröhe – Religionsfreiheit in vielen Ländern eingeschränkt

Berlin (idea) 27.12.2020 – Drei von vier Menschen leben in Ländern, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt wird. Das hat der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Hermann Gröhe (Neuss), beklagt. Anlass war der zweite Weihnachtstag, der traditionell dem ersten Märtyrer der Christenheit, Stephanus, gewidmet ist.

Gröhe erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Verfolgung und Bedrohung von Menschen aufgrund ihres Glaubens oder Nicht-Glaubens zum Teil dramatisch zunehme. Es bleibe dringend geboten, dass sich die Bundesrepublik Deutschland gerade in der Außenpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit für die Religions- und Weltanschauungsfreiheit einsetze. Sie sollte öffentlich oder im direkten Gespräch mit Vertretern anderer Staaten auf die Bedeutung dieses zentralen Menschenrechtes hinweisen und seine Einhaltung einfordern.

Vorsitzender des Stephanuskreises: Europäische Außenpolitik muss mehr einfordern

Der Vorsitzende des Stephanuskreises in der CDU/CSU-Fraktion, Heribert Hirte (Köln), nannte die Situation der Menschenrechte in China, im Iran oder in Pakistan „eine Herkulesaufgabe für die internationale Gemeinschaft“. Die europäische Außenpolitik müsse mehr einfordern, „ansonsten verliert der diplomatische Dialog seinen Zweck“. Ferner müsse die Einhaltung der Menschenrechte im Mittelpunkt wirtschaftlicher Kooperationen stehen.

Der Stephanuskreis ist ein überkonfessionelles Gesprächsforum innerhalb der Unionsfraktion im Bundestag. Er kümmert sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt. Am 26. Dezember beging die katholische Kirche in Deutschland den „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“.

Die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz hatte im Vorfeld dazu aufgerufen, in den Gottesdiensten am zweiten Weihnachtstag insbesondere der Glaubensgeschwister zu gedenken, die an vielen Orten in der Welt Opfer von Ausgrenzung und Unterdrückung seien. In diesem Jahr standen insbesondere die Christen in Syrien und im Irak im Mittelpunkt.