Indonesien: Makassar Update: Frischverheiratete als Selbstmordattentäter

International Christian Concern/29.03.2021  - Nachdem der Selbstmordanschlag auf eine katholische Kathedrale in Makassar am 28.3. die Nation Indonesiens schockiert hat, werden immer mehr Details bekannt.

Der nationale Polizeichef General Listyo Sigit Prabowo bestätigte, dass die beiden Verdächtigen, die beide auf der Stelle getötet wurden, Mitglieder der berüchtigten, mit dem IS verbundenen Terrorgruppe Jamaah Ansharut Daulah (JAD) waren. Das Paar, erst Anfang 20 Jahre alt, hatte erst vor sechs Monaten geheiratet. Sie erhielten ein Online-Training zum Bombenbau.

Auf die Frage, wie das Paar die Druckkochtopfbombe hergestellt hat, sagte der Leiter der indonesischen Nationalen Agentur für Terrorismusbekämpfung (BNPT), Generalkommissar Boy Rafli Amar: "Es gibt Informationen über ein von ihnen entwickeltes Online-Training in sozialen Medien. Sie entwickelten also das Verfahren zur Herstellung von Sprengstoff und standen in Kontakt mit einigen erfahrenen Spezialisten, die im Ausland ausgebildet wurden."

Das Ehepaar, das von den Behörden nur mit ihren Initialen als L und YSF identifiziert wurde, besuchte regelmäßig eine JAD-Studiengruppe namens Villa Mutiara, in der jedes Mitglied abwechselnd die Doktrin lehrt, den Dschihad plant und sich beim Ankauf von Materialien und Werkzeugen für Selbstmordattentate einbringt.

Laut der Nachbarin des Paares, Nuraini, war die Frau zum Zeitpunkt des Angriffs im vierten Monat schwanger. Listyo sagte in der heutigen Pressekonferenz auch, dass "L. seinen Eltern ein Vermächtnis hinterlassen hat, das besagt, dass er sich von ihnen verabschiedet und bereit war, den Märtyrertod zu sterben." Der Polizeichef fügte hinzu, dass die Polizei nach dem gestrigen Bombenanschlag vier Personen festgenommen hat, die der gleichen Studiengruppe angehörten wie die Verdächtigen. Vier weitere Personen in Jakarta und Bekasi, am Rande der Hauptstadt, wurden ebenfalls verhaftet. Bei der Operation wurden fünf potenzielle Bomben sowie Zutaten zur Herstellung von Bomben entdeckt.

Ein Gemeindepastor aus Makassar sagte dem ICC, dass es trotz der Anwesenheit des Bösen "ein paar Wunder von Gott vor und während des Angriffs gab" und verwies auf die Gefangennahme von 26 Terroristen im letzten Monat durch die Polizei. Unter ihnen waren einige bereit, sich in die Luft zu sprengen.

Auch angesichts der starken Explosion, die die Fensterscheiben und Gläser eines nahegelegenen Hotels und Autos zerschmetterte, war es ein Wunder, dass alle Opfer am Leben blieben, während das Terroristenpaar sich in menschliche Überreste verwandelte.

Die zweite Messe endete auch zehn Minuten früher als üblich, um die dritte Messe vorzubereiten. Wäre sie pünktlich zu Ende gegangen, hätte der Anschlag weitere Opfer in der sich auflösenden Gemeinde fordern können. Am Montagnachmittag befanden sich von den 20 verletzten Opfern noch 15 Personen im Krankenhaus, der Rest wurde entlassen. ICC wird weiterhin die Aktualisierungen zu diesem Anschlag verfolgen.

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF