06.04.2021

Islamische Welt: Yassir Eric – Trotz Corona dankbar sein! Viele Christen in der islamischen Welt leben im permanenten Lockdown

Gunzenhausen (IDEA) – Christen in Deutschland sollten trotz der aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie dankbar sein. Diese Ansicht vertrat der Theologe Yassir Eric (Korntal bei Stuttgart) auf der Osterkonferenz der Stiftung Hensoltshöhe im mittelfränkischen Gunzenhausen. Sie fand am 3. und 4. April wegen der Corona-Pandemie digital statt. In seinem Vortrag sagte Eric, viele Christen in der islamischen Welt lebten angesichts eingeschränkter Religionsfreiheit permanent in einem „Lockdown“. Der aus dem Sudan stammende Christ leitet das Europäische Institut für Migration, Integration und Islamfragen innerhalb der AWM (ehemals Akademie für Weltmission/Korntal). Die Christen in Deutschland rief Eric auf, Jesus gerade in der Zeit der Pandemie zu suchen und ihm nachzufolgen. Nicht Corona solle das letzte Wort im Leben eines Menschen oder der Gesellschaft haben, sondern Christus. „Wir sind so arrogant geworden in der Gesellschaft. Wir haben Gott durch uns selbst ersetzt.“ Die Pandemie zeige, „wie bankrott sind wir, wie arm sind wir, wie unsicher sind wir“. Der Theologe ermutigte dazu, sich nicht von der Angst vor Krankheit und Tod bestimmen zulassen, sondern dem Wort Gottes zu vertrauen: „Fürchte dich nicht.“ (Jesaja 41,10). Wenn er selbst heute sterben müsse, so Eric, dann nicht wegen Corona, sondern weil seine Lebenstage auf Erden vorbei seien. „Mein Leben liegt in der Hand Jesu Christi.“ Weiter sagte er, es gebe ein Leben nach diesem Leben. Wer seine Hoffnung allein auf das Diesseits lege, der sei „ein armer Mensch“. Die traditionelle Osterkonferenz der Stiftung Hensoltshöhe fand im vergangenen Jahr wegen Corona erstmals nicht statt. Zur Tagung 2019 waren 3.500 Christen gekommen.

(idea/06.04.2021)