20.04.2021

Ägypten: Islamisten ermorden christlichen Geschäftsmann

Er hatte den Bau einer Kirche finanziell unterstützt

Bir Al-Abd (IDEA) – Islamisten haben in Ägypten einen entführten christlichen Geschäftsmann ermordet. Das berichtet die Nachrichtenagentur AsiaNews. Sie beruft sich auf ein Video, das die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Internet veröffentlicht hat. Es zeigt, wie ein Terrorist den 62-jährigen Nabil Habashi Khadim durch einen Kopfschuss tötet. Der Juwelier war Mitglied der koptisch-orthodoxen Kirche. Die Terrormiliz hatte ihn am 8. November 2020 in der Stadt Bir Al-Abd im nördlichen Sinai verschleppt. Als Grund für die Entführung und Ermordung werde in dem Video seine finanzielle Unterstützung für den Bau einer Kirche genannt. Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Tawadros II., verurteilte die Tat und rief zum Gebet für den Ermordeten auf. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Vatican News“ wurden am 19. April drei Terroristen, die an der Ermordung des Geschäftsmanns beteiligt waren, bei einem Schusswechsel mit ägyptischen Soldaten getötet. Nach drei weiteren Mittätern werde noch gesucht. Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Ihre Zahl unter den mehr als 100 Millionen Einwohnern des Landes wird auf sieben bis zehn Millionen geschätzt. Rund 90 Prozent der Bürger Ägyptens sind Muslime.