06.05.2021

Saudi-Arabien: Konvertit von Diebstahl freigesprochen, aber weitere Anklagen drohen

BF/IIRF-D/Tübingen/06.05.21 - Ein christlicher Konvertit aus dem Islam in Saudi-Arabien ist vom Vorwurf des Diebstahls freigesprochen worden mit der Begründung, dass es keine Beweise für die Vorwürfe gibt.

Der Christ, der nur als "A" bezeichnet wird, war vom Ehemann seiner Schwester des Diebstahls beschuldigt worden. "A" hatte Berichten zufolge seiner Schwester, ebenfalls eine vom Islam konvertierte Christin, und ihren Kindern bei der Flucht aus Saudi-Arabien geholfen.

Die Anwälte, die seinen Schwager vertraten, konnten keine Beweise vorlegen, was den Richter veranlasste, "A" freizusprechen und den Fall abzuweisen.

"A" sieht sich zwei weiteren Gerichtsverfahren gegenüber, weil er seiner Schwester geholfen hat, gegen den Willen ihrer Familie zu fliehen, und - in einem anderen Fall - weil er angeblich versucht hat, Muslime zum Christentum zu bekehren.

Letztere Anklage ergab sich aus einem Gespräch in einem Restaurant im Jahr 2020, in dem "A" seine eigene Konversion zum Christentum diskutiert haben soll.

Der Schwager von "A" hat Gewalt gegen die Ehefrau und den Sohn von "A" angedroht, die im Falle seiner Inhaftierung angreifbar sein könnten.

"A" hat bereits einige Zeit im Gefängnis verbracht und wurde für seinen Glauben an Christus und dafür, dass er seiner Schwester geholfen hat, das Land zu verlassen, ausgepeitscht.

In Saudi-Arabien ist es ein Kapitalverbrechen für einen Muslim, seine islamische Religion zu verlassen, wie in der Scharia (islamisches Recht) festgelegt. Es ist nicht bekannt, dass in letzter Zeit saudische Christen, die vom Islam konvertiert sind, hingerichtet wurden, aber einige wurden von ihren Familien ermordet. Die Zahl der saudischen Staatsbürger, die Christen sind, ist unbekannt, und selbst für Ausländer ist es nicht sicher, offen christlich zu sein, da es illegal ist, irgendeine Religion außer dem Islam öffentlich zu bekunden.

Quelle: Barnabas Fund 23. April 2021