10.12.2011
Äthiopien: Kirche niedergebrannt
In der äthiopischen Silte – Provinz, im Dorf Qoto Baloso, wurde am 29. November 2011 eine Kirche niedergebrannt. Vier Tage vorher hatten Polizisten bereits das Dach des Gebäudes eingerissen.
Äthiopien: Kirche niedergebrannt
In der äthiopischen Silte – Provinz, im Dorf Qoto Baloso, wurde am 29. November 2011 eine Kirche niedergebrannt. Vier Tage vorher hatten Polizisten bereits das Dach des Gebäudes eingerissen.
Um das Gelände, auf dem sich der Kirchenbau befand, hatte es immer wieder Streitigkeiten gegeben. Ein Muslim, der behauptet hatte, die Immobilie wäre eigentlich sein Besitz und die Kirche hätte den Grund und Boden somit sechs Jahrzehnte lang illegal (und unangefochten) genutzt, wurde vor kurzem vor einem überregionalen Gericht der südlichen Regionen in seiner Ansicht nicht bestätigt.
Daraufhin wurde eine weitere Klage auf „illegale Nutzung“ vor einem lokalen, rangniederen Gericht eingereicht, die dort auch Erfolg hatte, weil in der Provinz in allen Schlüsselpositionen fundamentalistische Muslime sitzen. Der Polizeichef der Silte-Provinz, Mustafa Bashir, sagte dazu:
Die Polizei zerstörte das Dach der Kirche nachdem ein Gericht geurteilt hatte, das die Kirche ohne angemessene Genehmigung gebaut worden war und zerstört werden müsse.
Und so sandte der Distrikt-Polizeichef Hassan Shomolo 30 Polizisten, um nicht nur das Dach, sondern die ganze Kirche abzureissen. Nachdem es aber sofort zu Protesten der örtlichen Christen gekommen war, brachen die Polizisten ihre Abrissarbeiten nach dem Einsturz des Daches ab. Für die Restarbeiten heuerten sie vier Tage später eine große Menge (ca. 500) muslimische Studenten an, die mit Benzin und fröhlichen „Allahu Akbar“ und „Dschihad“-Rufen ein Kirchen-Grillfest der anderen Art veranstalteten, während die Polizisten zusahen. Aussagen, man „werde die Schuldigen ermitteln“ wirken in diesem Kontext wie nackter Zynismus.
Der Befehl zum Abriss der Kirche sei aber vom Richter des Distriktgerichtes von Quebet, Daro Jamal, ausgegangen. Dieser ist, so berichten örtliche Christen, ebenso wie Hassan Shomolo, ohnehin ausreichend für seine antichristlichen Einstellungen bekannt. Ein örtlicher Christ, der aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden kann, wird von „International Christian Concern“ folgendermaßen zitiert:
Alle Regierungsvertreter in der Region sind Muslime. Der Islam ist in unseren Distrikten Staatsreligion geworden. Die Nichtmuslime hier leben und beten in Angst. Wie könnten wir behaupten, es gäbe so etwas wie Rechtsstaatlichkeit hier, wenn Polizisten mitten in der Nacht in eine Kirche eindringen und sie demolieren können ?
Quelle: „persecution.org“ vom 08. Dezember 2011 und Berliner Gebetskreis "Verfolgte Kirche"